Wo kommt der Cider her?
Was hat Cider mit Bier zu tun?
Wenn du schon mal in einem englischen Pub an der Bar gesessen bist, ist dir bestimmt aufgefallen, dass dort nicht nur Bier, sondern auch Cider aus dem Zapfhahn fließt. In England ist dieses alternative Angebot zum Gerstensaft ganz normal. Abgesehen von der ähnlichen Farbe haben die beiden Getränke aber wenig gemeinsam. Beides wird zwar gegärt, aber Cider wird schließlich aus Obst und Bier aus Getreide produziert.
Cidre, Cider, Apfelschaumwein und Apfelsekt: Wo liegt der Unterschied?
Viele Namen, ein Getränk. Tatsächlich handelt es sich bei all diesen Begriffen um das gleiche Produkt:
- Cider (englisch)
- Cidre (französisch)
- Apfelschaumwein
- Apfelsekt
- Saurer Most
- Mostheuriger (österreichisch)
- Viez
Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht: Apfelwein (auf Hessisch „Ebbelwoi“) enthält keine Kohlensäure und ist deswegen nicht dasselbe wie Apfelcider. Sprudeln oder nicht sprudeln, das ist hier also die Frage!
Wie wird Apfelcider hergestellt?
Bis zum leckeren Spritzgetränk bedarf es vier Schritte:
- Auswahl der Apfelsorten:
Um Cider herzustellen, werden zunächst Äpfel benötigt – und zwar nicht irgendwelche. Meist kommen kleine, saure, runzlige Sorten zum Einsatz. Die Auswahl der Äpfel ist für das spätere Aroma des Ciders entscheidend. Meist wird eine Mischung aus verschiedenen Apfelsorten verwendet („Blending“).
- Zermahlen der Äpfel zu Brei:
Die Äpfel werden im reifen Zustand gepresst. Zurück bleibt der Apfelsaft, der nun im Fass vergoren werden kann.
- Fermentieren im Fass:
Der Fruchtzucker im Cider wird von Hefekulturen, die beigemischt werden, in Alkohol und Kohlensäure umgewandelt.
- Erhalten der Kohlensäure:
Kurz bevor der Zucker von den Hefekulturen vollständig umgesetzt ist, wird der
Cider ohne Lufteinschluss in neue Fässer umgefüllt, damit die Kohlensäure erhalten bleibt. Die Hefen und Schwebstoffe bleiben so größtenteils in den alten Fässern zurück. In der Regel wird dem Cider im Anschluss noch zusätzlich Kohlensäure zugeführt.
Wie lange dauert die Herstellung?
Die Fermentierung dauert je nach Cidersorte einige Wochen bis hin zu zwölf Monaten. Cider kann aber auch über Jahre in Fässern gelagert werden.
Gibt es verschiedene Apfelcider-Sorten?
Je nach verwendeten Apfelsorten ergeben sich unterschiedliche
Geschmacksnuancen. Cider kann herb und trocken, süß und lieblich oder sauer schmecken. Auch die verwendeten Hefen und die Dauer der Gärung bestimmten über das Gaumenerlebnis.
Geschmacksrichtungen gibt es also jede Menge! Wenn dir Cider bisher zu süß war, schmeckt dir vielleicht eine herbe Variante.
Wie hoch ist der Alkoholanteil?
Cider wird in verschiedensten Regionen hergestellt, zu den bekanntesten gehören England und Frankreich. Er wird aber zum Beispiel auch bei uns in Deutschland, in Skandinavien, Spanien und Portugal produziert.
Je nach Herkunftsland und nach Cidersorte variiert der Alkoholgehalt des Getränks. Je länger der Cider reift, desto vollständiger wird der Zucker in
Alkohol umgewandelt. Besonders der britische Cider enthält viel Alkohol (bis zu 12 Prozent). Hier wird allerdings noch Zucker hinzugegeben, um den Alkoholgehalt weiter zu steigern. In den anderen Ländern sind niedriger Alkoholgehalte von etwa 2,5 bis 8 Prozent üblich.
Gibt es eigentlich auch alkoholfreien Apfelcider? Ja, du kannst das Getränk auch ganz ohne Prozente genießen. Dem Cider wird dafür der Alkohol entzogen.
Wie mache ich Apfelcider selber?
Du hast Lust bekommen, das spritzige Apfelgetränk selbst herzustellen? Wir
machen es dir ganz einfach: Mit unseren Ciderbrausets kannst du Apfelcider in nur sieben Tagen selbst brauen! Unser Apfelcider schmeckt mild, süß und hat eine leichte Zitrusnote. Probier es mal aus!